Autor: / Künstler:
Stieglitz, Christian Ludwig
Titel:
Encyklopädie der bürgerlichen Baukunst in welcher alle Fächer dieser Kunst nach alphabetischer Ordnung abgehandelt sind. Ein Handbuch für Staatswirthe, Baumeister und Landwirthe.
Untertitel / Graf. Technik:
5 Bde und Tafelband (compl.)
Schlagwort:
Architektur - Allgemein
Buchdaten / Blattgrösse:
8°, IX, 675; 769; 779; 726; 708 S.; Quer-8°, XII, XXIV, XXV, XXIX, XXIV Kupfertafeln.
Bemerkung:
Christian Ludwig Stieglitz (* 12. Dezember 1756 in Leipzig; † 17. Juli 1836 ebenda) war ein deutscher Jurist, Bauforscher, Ratsherr in Leipzig und Dompropst in Wurzen. Er besuchte die Thomasschule und studierte Rechtswissenschaften an der Universität Leipzig; hier wurde er 1784 zum Dr. jur. promoviert. 1792 erfolgte seine Aufnahme in den Magistrat. Er wurde 1801 Stadtrichter und 1823 Proconsul (stellvertretender Bürgermeister). Als Baumeister des Rates war er ab 1804 für die städtische Bauaufsicht verantwortlich. In dieser Eigenschaft machte er sich um die neue Bearbeitung der seinerzeit als mustergültig angesehenen Leipziger Feuerordnung von 1810 verdient. 1808 wurde er als korrespondierendes Mitglied in die Bayerische Akademie der Wissenschaften aufgenommen.Die Aufgabe als Baumeister kam seinem starken Interesse an Baukunst und Baugeschichte entgegen. Er entwickelte sich zu einem der gründlichsten und geschmackvollsten Kenner der bürgerlichen und ästhetischen, altern und neuern, Baukunst, sondern auch vorzüglich ein scharfsinniger Forscher in diesem Gebiete der Kunstgeschichte. Mit seinem Tafelwerk «Von altdeutscher Baukunst» von 1820 lieferte er die erste Übersicht über die mittelalterliche Architektur in Deutschland und leistete einen bedeutenden Beitrag zur Wiederentdeckung der Gotik und zur beginnenden Neugotik. Heute jedoch ist er in der Architekturgeschichte nahezu vergessen oder zumindest nicht seiner Bedeutung gemäß präsent.