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Helvetica - Schwyz, Religion, Theologie, Religion - christliche
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Die Lebenserinnerungen des 84-jährigen Einsiedler Mönchs Pater Karl Burkard sind ein ungewöhnliches Dokument. Die Memoiren eines Mannes, der aus seinem Herzen keine Mördergrube macht, im Kloster als Original bekannt ist und für seine Oberen nicht immer ein einfacher Untergebener war. Ein Stück Klostergeschichte auch, das zeigt, welchen kirchlichen und profanen Aufgaben sich die Ordensgemeinschaft widmet und wie sie funktioniert: ein Schlüsselloch-Blick sozusagen in die Welt der Klausur. Erfrischend direkt, bisweilen etwas ausufernd parliert der Benediktinermönch, der sich den Spitznamen «Purlimunter» zugelegt hat, über die «Rosinen» seines Lebens - getreu dem Motto, dass Kinder und Greise nicht lügen.Der aus dem Kanton Aargau stammende Martin Burkard, so sein ziviler Name, kam mit elf Jahren an die Stiftsschule Einsiedeln, trat nach der Matur zusammen mit sechs Mitschülern ins Kloster ein, empfing die Priesterweihe und wurde als 25-Jähriger - im Jahr 1946 - selbst Lehrer an der Stiftsschule. Doch bereits anderthalb Jahre später entsandte ihn der damalige Abt Benno Gut zusammen mit elf Mitbrüdern in die argentinische Pampa zur Gründung eines Tochterklosters in Los Toldos. Mit Herzblut schildert er die Jahre des Aufbaus, aber auch den Loyalitätskonflikt mit dem dortigen Prior, aufgrund dessen er 1962 nach Einsiedeln zurückgerufen wurde. Dort begann seine zweite Phase als hingebungsvoller Sprach- und Religionslehrer, später als begeisterter Seelsorger für spanische und portugiesische Gläubige in der Schweiz. (Urs Rauber)