Title:
Faksimile - Das mittelalterliche Hausbuch. The Medieval Housebook.
Subtitles / Reproduction:
Aus der Sammlung der Fürsten zu Waldburg Wolfegg.(Faksimile u. Kommentar, 2 Bde.)
Keyword:
Handschriften - Faksimile, Alte Drucke - Faksimile
Binding / Picture Size:
HLdr., beides in Kart.-Schuber
Place of publishing:
München
Year of publication:
1997
Book Details / Size:
4°. Faksimilebd.: 62 S., m. 107 ganzseitigen, mit Gold verzierten Miniaturen; Kommentarbd.: 235 S., m. 22 Abb.
Description:
Normalausgabe. Hrsg. von Christoph Graf zu Waldburg Wolfegg. Text: deutsch/engl.- Das Mittelalterliche Hausbuch von Schloss Wolfegg ist ein um etwa 1480 von mehreren Künstlern und Schreibern vermutlich am Mittelrhein geschriebenes und illustriertes handschriftliches Kompendium zu verschiedenen Themen des für einen Adeligen und Familienvorstand nützlichen praktischen Wissens. Berühmt ist das Hausbuch jedoch vor allem für seine lebendigen Bilder, um deren Urheber unter dem Notnamen Meister des Hausbuches eine intensive Diskussion geführt wird. Die figurenreichen Zeichnungen gewähren einen lebendigen Einblick in das Alltagsleben am Übergang von spätem Mittelalter und Renaissance. Von den ursprünglich 98 Pergamentblättern des Mittelalterlichen Hausbuchs von Wolfegg sind 63 Blätter in 9 Lagen erhalten. Auf ihnen finden sich 47 (teil-)kolorierte Federzeichnungen im Format 25 15 cm (ganzseitig) bzw. 35 26 cm (doppelseitig), die zum großen Teil auf die lateinischen und deutschen Texte Bezug nehmen und seit ihrem Bekanntwerden im 19. Jahrhundert im Mittelpunkt des Interesses standen. Sie werden heute mindestens drei verschiedenen Zeichnern und unterschiedlichen Koloristen bzw. Ateliergemeinschaften zugeordnet. Übereinstimmungen mit dem sogenannten Meister des Amsterdamer Kabinetts (der deshalb auch Meister des Hausbuchs genannt wird) sind ebenso festzustellen wie Übereinstimmungen mit dem Großen Kartenspiel des Spielkartenmeisters E. S.Die Themen der Illustrationen reichen von zwei seitenfüllenden Wappen und astrologischen Planetenbildern über den adeligen Zeitvertreib (Turniere, Jagd, Bade- und Frauenhäuser, amouröse Szenen) bis hin zu technischen Illustrationen in der Tradition des Bellifortis (Haus-, Handwerks- und Kriegsgeräte, Bergwerkstechnik sowie militärische Strategien). Die Sammlungseinheiten weisen unterschiedliche Formen auf, die kalligraphisch gestaltete Texte, Bild-Text-Kompositionen oder reine Bildfolgen aufweisen.