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E 142. - Während der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg war Vercors ein wichtiges Zentrum der Résistance, als Rückzugs-, Ausbildungs-, Lazarett- (Grotte de la Luire) und Versorgungsgebiet einer aktiven Gruppe von Maquisards, die vom Vercors aus Partisanenüberfälle vor allem im Rhônetal und in den Alpen organisierten. Die Bedrohung der Etappe durch einen offenen, bewaffneten Aufstand vom Vercors aus war für die Wehrmacht nicht tragbar; noch im Juli 1944, einen Monat vor der Befreiung Grenobles durch die Alliierten, griffen am 21. Juli zwei aus Gebirgsjägern bestehende Kampfgruppen der 157. Reserve-Division (Gruppe Schwehr und Gruppe Seeger) die Felspässe an, von Süden drang eine gepanzerte Kampfgruppe der 9. Panzer-Division (Gruppe Zabel) vor. Im Herzen des Plateaus landeten zwei Kompanien Fallschirmjäger (Gruppe Schäfer) mit Lastenseglern (DFS 230). Gefangene Widerstandskämpfer wurden als Freischärler erschossen. Insgesamt starben so 639 Widerstandskämpfer und 201 Zivilisten. Die deutschen Verluste betrugen etwa 100 Mann. Bei der Eroberung des Höhlenlazaretts Saint-Martin (Grotte de la Luire) am 27. Juli wurden 19 verwundete Widerstandskämpfer ermordet, zwei Ärzte und ein Priester in Grenoble exekutiert und zwei Krankenschwestern in das KZ Ravensbrück deportiert.