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EA. (= St. Galler Kultur und Geschichte, Bd. 5). - «Karl Beda Müller-Friedberg, 9.12.1783 Schloss Oberberg (Gem. Gossau SG), 1.10.1863 Konstanz, kath., von Lichtensteig, Näfels und Luzern. [...] M. erhielt eine höf.-aristokrat. Erziehung durch Privatlehrer und seinen Vater. 1801-04 studierte er Recht in Wien, wo er in Verbindung mit Johannes von Müller trat. Nachdem sich Pläne einer diplomat. Laufbahn zerschlagen hatten, arbeitete M. 1805-10 als Sekr. der Justiz- und Polizeikommission in sankt-gall. Staatsdienst. Er war Mitredaktor des sankt-gall. Strafgesetzes, Schöpfer des sankt-gall. Erbrechts und redaktioneller Mitarbeiter des von seinem Vater herausgegebenen polit. Wochenblatts "Der Erzähler". 1810-21 arbeitete M. als Regierungsadvokat, 1823-29 als Präs. des sankt-gall. Kriminalgerichts und 1829-30 als Präs. des Appellationsgerichts. 1826-29 redigierte er den Entwurf zu einem "Allgemeinen Bürgerl. Gesetzbuch für den Kt. St. Gallen", der Projekt blieb. Politisch betätigte sich M. 1813-31 als Grossrat sowie als führendes Mitglied der staatswirtschaftl. Kommission und der demokrat.-liberalen Bewegung. Als liberaler Oppositionsführer (zusammen mit Gallus Jakob Baumgartner) bekämpfte er bis zu seinem Ausscheiden aus der Politik im Nov. 1830 das aristokrat. Regierungssystem seines Vaters. Danach zog er sich nach Konstanz zurück. Dort widmete er sich ohne feste berufl. Tätigkeit dem privaten Rechts- und Geschichtsstudium. Er verfasste unter dem Pseudonym Philalethes eine Schrift gegen das Doppelbistum Chur-St. Gallen und kämpfte als Bittschriftenverfasser bei der Tagsatzung vergeblich um die Weiterexistenz der aargauischen Klöster» (HLS).