Description:
Mautern war bereits in der Römerzeit Garnisonsstadt, da hier eine der wenigen Stellen für eine günstige Überfahrt über die Donau lag. Das hier errichtete Kastell Favianis war Teil der Sicherungsanlagen des römischen Donaulimes. Das Kastell diente wahrscheinlich zuerst als Reiterlager, in der Spätantike auch als Stützpunkt der Donauflotte und war vermutlich vom 1. bis ins 5. Jahrhundert kontinuierlich mit römischen Truppen belegt.Auch die an der gegenüberliegenden Seite der Donau liegende Stadt Krems hat eine überaus lange Militärtradition, wurde hier doch bereits 1717 durch die niederösterreichische "Landschaft".Nachdem es 1910 zwischen Krems und Mautern zu einem spektakulären Brückenschlag über die Donau gekommen ist, wurden ab 1912 auf der Mauterner Seite der Donau Ausbildungsplätze für die k.u.k. Infanteriepioniere und Sappeure geschaffen.Nach dem Anschluss Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland wurde Mautern an die nunmehrige Gauhauptstadt des Gaues Niederdonau, Krems, angegliedert. Im Gebiet der heutigen Raab-Kaserne wurden kurz nachher durch die deutsche Wehrverwaltung Garagen und Werkstätten errichtet sowie ein Barackenlager für die leichte Fliegerabwehr-Abteilung 94 aufgestellt.Nach Ende des II. Weltkrieges waren in diesen Gebäuden Truppen der sowjetischen Besatzungsarmee untergebracht. Als 1956 Krems wieder Garnisonsstadt geworden ist, diente das Gelände der heutigen Raab-Kaserne den Kremser Feldjägern als Übungsgelände. Noch im selben Jahr besichtigte der damalige Bundeskanzler, Ing. Julius Raab, das Areal und traf die Entscheidung für den Neubau einer Kaserne.Schon vor dem Beginn der eigentlichen Bauarbeiten wurde Mautern im August 1957 provisorische Garnison, als die Brigadestabskompanie in die "Bauleitungsbaracke" einzog. In den Jahren 1960 - 1984 kamen dann das Brigadestabsgebäude, ein Krankenrevier und ein Offizierscasino und drei weitere Mannschaftsgebäude dazu, es wurden auch die Garagen und Werkstätten aus der NS-Zeit saniert.