Title:
Canon 75 - Une merveille du génie français. Notre 75. Par un artilleur. Avec 22 reproductions photographiques et 12 figures schématiques dans le texte et une planche synthétique en couleurs.
Subtitles / Reproduction:
Keyword:
Militaria-Waffen
Binding / Picture Size:
OLwd. geprägt.
Publisher:
Aristide Quillet
Place of publishing:
Paris
Year of publication:
1915
Book Details / Size:
4°, Frabtafel (mehrfarb. lithographierter Schnitt durch die Kanone mit 8 ausklappbaren Elementen), 52 S. u. 36 Abb. (Kanone in Aktion - 22 Photographien , 12 Konstruktionszeichnungen) im Text.
Condition:
Deckel min. berieben, Innengelenk angebrochen, innen min. fingerfleckig - gutes Exemplar.
Description:
Text. franz. - Die Canon de 75 modèle 1897 war ein leichtes französisches Feldgeschütz, das vor allem im Ersten Weltkrieg eingesetzt wurde und durch die Kombination verschiedener neuer Funktionen die Artillerie revolutionierte. Bereits 1891 wurde im Arsenal von Bourges eine experimentelle 57-mm-Kanone getestet, die die neuesten technischen Merkmale in sich vereinte. Allerdings erfüllte die verwendete Brems- und Vorholvorrichtung noch nicht alle Erwartungen.Aus diesem Prototyp entwickelten die Heerswerkstätten in Puteaux unter der Leitung von Oberstleutnant Deport ab 1892 eine 75-mm-Kanone, wobei der Schwerpunkt der Arbeit auf der Verbesserung des Rohrrücklaufs lag. Dabei wurden Lösungen aus früheren französischen Entwicklungen sowie des Systems von Haussner kombiniert. Neben der neuen Brems- und Vorholvorrichtung wies die Canon de 75 mle 1897 noch mehrere andere Merkmale auf, die es zwar teilweise schon vorher gab, aber erstmals in einem serienreifen Geschütz kombiniert wurden: einteilige Patronenmunition, verbesserte Visiereinrichtung, Verwendung eines Wiederspannabzuges, Lafette mit einem Sporn.Die Canon de 75 mle 1897 war damit das erste echte Schnellfeuergeschütz unter den damals existierenden Feldgeschützen. Die Canon de 75 mle 1897 konnte etwa 15 bis 20 Schuss pro Minute abgeben, während die deutsche 7,7-cm-Feldkanone 96 gerade einmal die halbe Anzahl erreichte. Durch das Erscheinen der französischen 75er waren die Feldgeschütze anderer Länder praktisch über Nacht veraltet. So musste beispielsweise die soeben erst eingeführte deutsche 7,7-cm-Feldkanone 96 modernisiert werden. Sie erhielt ebenfalls eine Brems- und Vorholvorrichtung sowie einen Schnellfeuerverschluss mit Wiederspannabzug und wurde fortan als 7,7 cm-Feldkanone 96 n/A („neuer Art“) bezeichnet. Die herausragenden Merkmale der 75er wurden in der Folge auch von anderen Staaten grundsätzlich für ihre Geschütze übernommen. In der konstruktiven Gestaltung gab es jedoch teilweise erhebliche Unterschiede. Deutsche und englische Konstruktionen verwendeten bspw. Fall- und Schubblockverschlüsse oder andere Brems- und Vorholmechanismen. Von der Kanone wurden 17.000 Stück gebaut. Sie war mit Adationen bis zum Ende des 2. WK’s im Einsatz.