Author / Artist:
Lutz, Eckart Conrad
Title:
Das Diessenhofener Liederblatt.
Subtitles / Reproduction:
Ein Zeugnis späthöfischer Kultur.
Keyword:
Geschichte - Mittelalter, Musik - Klassik, Signierte BücherNeueingänge - Film, Musik, Tanz, Theater
Binding / Picture Size:
OLwd. in Schuber
Place of publishing:
Freiburg
Year of publication:
1994
Book Details / Size:
8°, 110 S., 19 Taf. m. Abb, 1 faks. Bl., 1 Musikkassette.
Description:
(= Literatur und Geschichte am Oberrhein; Bd. 3). Mit Widmung des Autors a. Vors.Beitrag zur Musik von René Pfammater und Einspielung der Lieder durch das Salzburger Ensemble Dulamans Vröudenton. Mit Bibliographie, Anmerkungen.- Unser Bild höfischer Kultur wird geprägt von Minnelie dern, die zu Musikbegleitung in Burgsälen vorgetragen wurden. Liedtexte, Musik und Säle sind uns immer wieder noch faßbar. Welcher Text zu welcher Musik in welchem Saal vorgetragen wurde, das aber ist uns nur in einem einzigen Fall genau überliefert: In einem einst repräsentati ven Saal der Unterburg in Diessenhofen/Kt. Thurgau (Schweiz), der alten Burg der zunächst kiburgischen Truch sessen, fand sich ein bereits um 1400, also bald nach seiner Entstehung zwischen die Dielen gerutschtes, mehrfach ge faltetes Papierblatt mit den Noten und Refraintexten zweier Liebeslieder. Bereits 1904 entdeckt, ist es bisher nahezu unbekannt geblieben.Umso nachdrücklicher sei auf die nunmehr umfassende Publikation hingewiesen. Sie ist einer Initiative des an der Universität Freiburg i. Ue. lehrenden Professors für Germanische Philologie, Eckart Conrad Lutz, zu verdanken. Er unter zog den Text einer eingängig lesbaren literaturwissenschaft lichen Betrachtung und einer Einordnung in die späthöfische Lebenswelt zur Zeit der Entstehung des Blattes (das dem Buch als originalgroßer Faksimiledruck beigegeben ist). Der Musikwissenschaftler Rene Pfammatter unternahm es, Text und Noten - auf dem Blatt getrennt aufgezeichnet - gegensei tig zuzuordnen: wie sich zeigt, kein leichtes Unterfangen. Natürlich möchte man das mögliche Ergebnis nicht nur lesen. Und so ist dem Buch auch eine Kassette mit Tonband beige fügt, auf dem es das Salzburger Ensemble „Dulamans Vrö- denton“ zum klingen bringt.