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Der Kampf um die Neue Schweiz. Referat gehalten am Parteitag der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz am 4./5. September 1943 in Winterthur
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EA. - «Walther Bringolf, geboren 1.8.1895 Lörrach, gestorben 24.3.1981 Schaffhausen, konfessionslos, von Schaffhausen (1965 auch Ehrenbürger). [...] Schule in Schaffhausen, Maurerlehre, Technikum Winterthur (Abt. Hochbau), aus finanziellen Gründen jedoch ohne Abschluss. Während des 1. Weltkriegs gehörte B. 1917 zu den Gründern des Schaffhauser Soldatenvereins. 1918 wurde er erster Zentralpräs. des neu gegründeten Schweiz. Soldatenbunds. 1919 trat er in die SP ein. 1920 nahm er an der Konferenz der Parteilinken in Olten teil, die den Beitritt zur III. Internationalen anstrebte. Mit Jules Humbert-Droz wurde er im selben Jahr an den 2. Weltkongress der Komintern in Moskau delegiert. Nach der Parteispaltung zählte er 1921 zu den Gründungsmitgliedern der KP, in deren Parteizentrale (ab 1927 Zentralkomitee genannt) er 1922 gewählt wurde. 1922-32 war B. Redaktor des Schaffhauser KP-Organs "Arbeiter-Zeitung". 1924 erfolgte seine Wahl in den Gr. Stadtrat von Schaffhausen wie auch in den Schaffhauser Kantonsrat. 1925 wurde er in den Nationalrat gewählt, dem er ohne Unterbruch bis 1971 angehörte. 1930 geriet er wegen der ultralinken Politik der Komintern mit dieser in Konflikt. B. wurde im Sept. 1930 noch ein letztes Mal nach Moskau zitiert, wo man ihn vor die Wahl zwischen Anpassung und Ausschluss stellte. B. zeigte sich kompromissbereit, doch hatte die Mehrheit der Schaffhauser Sektion unterdessen mit der Bildung der Kommunist. Partei-Opposition den Bruch bereits vollzogen. Nach einigem Zögern schloss sich B. den Abtrünnigen an, worauf er im Dezember aus der KP ausgeschlossen wurde. Entgegen seinen Befürchtungen bedeutete dieser Wechsel nicht den Schritt ins polit. Abseits: 1931 gelang ihm die Wiederwahl in den Nationalrat mühelos, und 1932 wurde er, zwar knapp und nach einem heftigen Wahlkampf, zum Schaffhauser Stadtpräs. gewählt. Dieses Amt hatte er bis 1968 inne. Auch nach dem Anschluss der Kommunist. Partei-Opposition an die SP (1935) blieb B. deren unbestrittener Führer. Im 2. Weltkrieg zählte er 1940 zu den Mitbegr. der Aktion nationaler Widerstand, die defätist. Tendenzen entgegenwirken wollte. 1952-62 stand er der SP vor. 1959 stellte ihn seine Partei als Bundesratskandidaten auf, doch unterlag er, trotz seiner allseits anerkannten Verdienste, dem Basler Hans Peter Tschudi. 1961-62 präsidierte B. den Nationalrat. 1976 wurde er zum Ehrenpräs. der Sozialdemokrat. Internationalen gewählt, 1980 zum Präs. der Internat. Bach-Gesellschaft B. blieb bis zu seinem Tod eine der markantesten polit. Persönlichkeiten seines Kantons, der sich auch sehr für die wirtschaftl. Entwicklung und die Kultur seiner Heimatstadt engagierte» (HLS).