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Willi Münzenberg (* 14. August 1889 in Erfurt; † Juni 1940 in Saint-Marcellin, Département Isère, Frankreich9, deutscher Kommunist, Verleger und Filmproduzent. Mit dem Neuen Deutschen Verlag, seinen Zeitungen Welt am Abend, Berlin am Morgen und vor allem der Arbeiter Illustrierte Zeitung (AIZ) gehörte Münzenberg zu den einflussreichsten Vertretern der KPD der Weimarer Republik. Bedeutend ist vor allem sein Einsatz gegen den Kolonialismus der europäischen Mächte. Er wandte sich nach 1937 von der offiziellen Parteilinie ab und wurde aus der Partei ausgeschlossen.Von August 1910 bis Ende 1913 arbeitete er als Hilfskraft in einer Apotheke in Zürich. Dort schloss er sich einer Gruppe der sozialistischen Jugendorganisation der Schweiz an und beschäftigte sich intensiv mit der in anarchistischen Kreisen gängigen Literatur wie die Gegenseitige Hilfe von Pjotr Kropotkin, Der Einzige und sein Eigentum von Max Stirner oder die Propaganda der Tat von Johann Most. Ende Juli 1912 wurde er Mitglied des Zentralvorstands der sozialistischen Jugendorganisation der Schweiz und Redakteur der Monatszeitschrift Die freie Jugend. Im Ersten Weltkrieg leitete er das Internationale Jugendsekretariat in Bern und lernte Lenin kennen. Nach einem Gefängnisaufenthalt wurde Münzenberg am 10. November 1918 als „missliebiger Ausländer“ und „Anhänger der Oktoberrevolution“ der Schweiz verwiesen.