Description:
vo Ledergerber verarbeitet in seinem neusten Gedichtband unter anderem Gedanken zu aktuellen Geschehen, die nachdenklich stimmen – Alltagsgrü-beleien. Er lässt uns teilhaben an seinen «Zeit-Arabesken», zeigt uns die Bilder, die die Zeit immer wieder neu malt. Mit sorgfältig definierten Farben belichtet er Szenen, singt und pfeift mit den Vögeln um die Wette. Er sinniert über die Vergänglichkeit, verewigt sich schreibend, indem er Worte von «Traumsträuchern» pflückt und «Katzenwörter» hervorlockt, die sich viel zu gern verborgen halten. Er widmet einen Teil seiner Fundstücke der Jungfrau Maria, die ihren Mantel ausbreitet und die fünfzehn kritisch verehrenden Marienstrophen empfängt._______________________Pressestimmen:«Im Unscheinbaren kann ihm da ein Licht aufgehen, ein tieferer Sinn aufleuchten. Zwischen den Zeilen wird dieser erkennbar, doch niemals explizit. […] Welterkenntnis offenbart sich im Staunen über die Natur und ihre Vielfalt, über das Spektrum an Farben; «nicht zu zählen sind sie», wie Sand am Meer. Den Alltagsgrübler bringt das in Verbindung mit dem Kind, das lauteren Herzens «Weisst du, wie viel Sternlein stehen» singen kann. Mit dem Unterschied, dass der nun Achtzigjährige um die Vergänglichkeit weiss: darum, dass für jeden, auch für das Kind, die Tage gezählt sind. […] Ivo Ledergerber [wird] das Grübeln auf Schritt und Tritt, in Gedanken wie in leichtgewichtigen Wortspielereien, auch weiterhin nicht lassen können – das unruhige Schaben am «Verputz» der Dinge, im alltagsfrommen Glauben, «dass etwas darunter liegt». Bestenfalls ist es etwas Erhellendes, sehr Kostbares.»Bettina Kugler, St. Galler Tagblatt, 28. März 2019«Ivo Ledergerber grübelt gerne, hängt seinen Gedanken nach, erst recht mit 80, in einer Lebensphase, in der man Zeit hat, Zeit, die endlich wird. Liebe und Tod sind denn auch die Pole, zwischen denen der Leser pendelt, von einem Anfang her zu einem Ende hin, von beiden nur ahnend. Das Bewusstsein der Vergänglichkeit sei ein Teil dieses Pendelns. Es sei in seinem Alter unmöglich so zu tun, als betreffe einem das nicht.Viele Gedichte entstanden aus dem Moment, mitgenommen von Spaziergängen, Augenblicken, nach innen und nach aussen. Sprachskizzen, Zeichnungen in Worten, als wäre er kurz in der Zeit stehen geblieben, um den Moment mit Sprache einzufangen.»Gallus Frei-Tomic, literaturblatt.ch, 1. Juni 2019