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4°, 183 S., zahlr., oft farb. Abb.
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EA. Beiträge u. a. v. Thomas Burla, Werner Morlang. Hgg. von der Eugen und Yoshida Früh-Stiftung, Zürich. - «Eugen Früh, 1914 - 1975. Eugen Früh wächst als Sohn eines Postrevisors in St. Gallen und Zürich auf, wo er 1928–1932 die Kunstgewerbeschule besucht und dort seine spätere Frau, die Malerin Erna Yoshida Blenk, trifft. Drei seiner vier Brüder schlagen als Komponist, Musiker und Filmschaffender ebenfalls eine künstlerische Laufbahn ein. Er selber ist zunächst auf dem Gebiet der Gebrauchsgrafik tätig und arbeitet nach einer kurzen Beteiligung an der Land- und Künstlerkommune Fontana Martina bei Ascona als vielbeschäftigter Zeitungs- und Buchillustrator in Zürich. Freundschaft und regelmässige Treffen im Café de la Terrasse mit den Schriftstellern Paul Adolf Brenner, Hans Schumacher und Max Frisch. Mehrere Aufenthalte in Paris in den 30er Jahren leiten seine Hinwendung zur Malerei ein, während er sich um 1948–49 und 1957–58 wieder intensiv der Druckgrafik widmet. Erste Wandgemälde im Rahmen der Schweizerischen Landesausstellung 1939 in Zürich, nachfolgend öffentliche Aufträge in Zürich und Winterthur. 1943 Conrad Ferdinand Meyer-Preis für Malerei. In der Nachkriegszeit ausgedehnte Studienreisen nach Italien, England und Holland, in den Mittelmeerraum und nach Nordafrika, dazu regelmässige Aufenthalte im Tessin und Wallis. 1949 erste Einzelausstellung im Zürcher Kunstsalon Wolfsberg, mit dem er fortan eng zusammenarbeitet. 1950 und 1962 Einzelausstellungen im Helmhaus Zürich. Nach einem Schlaganfall erzwingen Lähmungserscheinungen 1959 einen Unterbruch im Schaffen. 1967 Kunstpreis des Kantons Zürich. 1970 Eröffnungsausstellung der Kunsthalle Winterthur. Letzte längere Reisen nach Japan, Hongkong und Bangkok 1972 sowie 1974 nach New York. Der Kunstsalon Wolfsberg veranstaltet 1976 und 1981 umfassende Einzelausstellungen.Frühs kurzzeitige Auseinandersetzung mit dem grafischen Schaffen von Clément Moreau, dem er in Fontana Martina persönlich begegnet, weicht nach 1932 einem flüssigen, facettenreichen Zeichenstil, der die zahlreichen Illustrationsarbeiten prägt. Unter dem Eindruck der französischen Kunst mit Bonnard und Vuillard als wichtigen Bezugspunkten entwickelt er sich zu einem Koloristen, der mit schwungvollen Pinselstrichen das Bildgefüge in offene, arabeskenhafte Formen teilt und damit Themen umkreist, in denen Anmut und natürliche Harmonie zu Sinnbildern eines verlorenen Paradieses werden. Anfänglich steht die menschliche Figur, eingebettet in weitläufige Landschaften oder intime Interieurs, als Trägerin einer elegischen Stimmung im Zentrum seiner Öl-, Tempera- und Gouachemalerei. Über die Auseinandersetzung mit dem Kubismus, die sich vorrangig in Stilleben und Harlekinbildern vollzieht, sowie dem Schaffen Picassos und Klees nähert er sich im reifen Werk nach 1959 mit einer hohen Farbsensibilität der Abstraktion an. Ohne diese konsequent anzuwenden, bleiben seine späten Landschaften sowie Garten- und Architekturcapriccios von einer teils ornamental, teils geometrisch rhythmisierten Flächenordnung geprägt.Früh steht in den 30er Jahren avantgardistischen Tendenzen, wie sie in Zürich etwa die Allianz verficht, distanziert gegenüber. Als wichtiger Exponent einer Künstlergeneration, die in der Auseinandersetzung mit der Ecole de Paris einen moderat modernen Stil pflegt, gehört er trotz seines wesensgemäss zurückhaltenden Auftretens in der Öffentlichkeit zu den meistbeachteten und erfolgreichsten Zürcher Malern der Nachkriegszeit. Durch die wachsende offizielle Anerkennung der Avantgarde ist er jedoch zunehmend aus dem Blickpunkt des Interesses gedrängt worden, so dass sein Werk seit Beginn der 80er Jahre nurmehr wenig öffentliche Beachtung erfahren hat» (SIKART).