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Als Heinz Berggruen Anfang 2007 mit 94 Jahren starb, wurde er in Berlin wie ein Staatsoberhaupt verabschiedet: Alle Medien des Landes würdigten ihn als Mäzen und Museumsstifter, als Monument der Versöhnung und moralische Instanz. Mit 22 in die USA ausgewandert, kam der Sohn eines jüdischen Schreibwarenhändlers 60 Jahre später als international erfolgreicher Kunsthändler wieder und brachte eine legendäre Sammlung mit, die er im Jahr 2000 dem deutschen Staat als Geste der Versöhnung übereignete. Unzählige Artikel sind über ihn verfasst worden, und zumal er selbst einige autobiographische Werke hinterließ, scheint bereits alles bekannt. Und doch blieb Wesentliches ungesagt, und es gibt von und über Heinz Berggruen noch vieles zu entdecken.