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"Von jeher zerstören und morden Menschen gerne und wie selbstverständlich. Ihre Kultur verhilft ihnen dazu, dieser Potenz Form und Gestalt zu geben. Nicht in der Kluft zwischen den dunklen Triebkräften und den Verheissungen der Kulturwelt liegt das Problem, sondern in der Korrespondenz von Gewalt und Kultur." (Wolfgang Sofsky.) Diesem Paradoxon, das die "condition humaine" umreisst, stellt sich Sofskys Traktat. In ihm vermitteln nicht Thesen, sondern unter die Haut gehende Beschreibungen eine Vorstellung davon, was Folter und Hinrichtung sind, welchen Dynamismus ein Massaker entfalten kann, wie sich eine zunächst noch zweckorientierte Gewalt so pervertiert, dass ihr Wesen manifest wird.- Wolfgang Sofsky, geboren 1952, lehrte als Professor für Soziologie an den Universitäten Göttingen und Erfurt. Seit 2001 arbeitet er als Privatgelehrter, Autor und politischer Kommentator. 1993 erhielt er den Geschwister-Scholl-Preis für 'Die Ordnung des Terrors. Seine Essays sind regelmässig in der deutschsprachigen Presse zu lesen und im Rundfunk zu hören.