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Zur Kulturgeschichte des Sports vom 13. bis ins 18. Jahrhundert. [Nur Textbd.]
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EA. (= Schweizer Heimatbücher, Bd. 156/157/158). Ohne den 2. Bd. («Anmerkungsband»). Handexemplar des Verfassers, mit zahlreichen beiliegenden Zeitungs-/Zeitschriftenausschnitten (Rezensionen, tlw. kopiert) u. ä. Beiliegend ausserdem ein signiertes Typoskript von alt Bundesrat Christoph Blocher (datiert 22. 8. 1995), in dem dieser Schaufelberger für die Übersendung des Buches dankt und dass dieser «sich die Mühe genommen habe[...], mir die wichtigen Stellen zu nennen» (wobei es sich u. U. um die mit Leuchtstift hervorgehobenen Stellen handelt). Blocher schwärmte: «In meiner dreiminütigen Ansprache vor dem 40 000-köpfigen Publikum [!] waren Ihre Worte enthalten und sind, so meine ich, auch verstanden worden». - Habilitationsschrift von Walter Schaufelberger. «Walter Schaufelberger, geboren 5.1.1926 Zürich,gestorben 30.9.2014 Neerach, ref., von Wald (ZH) und Neerach. [...] 1938-44 kant. Literargymnasium, 1946-53 Geschichts- und Germanistikstud. an der Univ. Zürich, 1952 Promotion mit der Dissertation "Der Alte Schweizer und sein Krieg", 1969 Habilitation ("Der Wettkampf in der Alten Eidgenossenschaft" 1972). 1955-78 Gymnasiallehrer, 1963-91 Dozent für Militär- und Kriegsgeschichte an der ETH Zürich, 1974-91 Prof. an der Univ. Zürich. 1968-75 Redaktor der "Allgemeinen Schweiz. Militärzeitschrift". 1969-71 Stabschef der Grenzbrigade 7, 1971 Oberst. 1990-94 wissenschaftl. Berater für Militärgeschichte des Hist. Lexikons der Schweiz. S. erweiterte die Kriegs- und Militärgeschichte um Fragestellungen aus der Volkskunde sowie der Mentalitäts-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte, womit er entscheidend zur Neubeurteilung der älteren Schweizer Geschichte beitrug» (HLS). - «Im ersten Teil untersucht Schaufelberger die Frage der politischen Bedeutung gegenseitiger Besuche bei Fastnacht, Kirchweih und freien Schiessen. Dabei zeigt es sich, dass beispielsweise den Schützenfesten in der Tat eme verbindende Wirkung zukommt, dass andererseits die Festlichkeiten aber auch negative politische Stimmungen reflektieren konnten. Im zweiten Teü («Wettkampf, Gesellschaft und Krieg») wird dargelegt, dass die Grunddisziplinen des Werfens, Laufens und Springens weder gesellschaftlich noch landschaftstypisch bedingt waren und ausserdem als eine Art «gymnastica bellica» zu den Erfordernissen des Kriegshandwerks in unmittelbarem oder mittelbarem Bezug standen. Dabei sei - um keine neuen Missverständnisse aufkommen zu lassen - gleich hinzugefügt, dass die von Schaufelberger schon früher bestrittene These von einer alteidgenössischenmilitärischen Ausbildung nun wohl endgültig begraben werden kann: «Im Spätmittelalter gibt es nichts, das auch nur entfernt auf den immer wieder behaupteten militärischen Vorunterricht schliessen liesse» (S. 139). - Im dritten Teil («Wettkampf und Staat») gelangt Schaufelberger zur Auffassung, dass die Quellenlage keinen Schluss auf das Vorhandensem eines «offiziell sanktionierten und organisierten altschweizerischen Pentathlons» erlaube. In diesem dritten Teil findet sich das besonders schöne Kapitel über das Ringen und Schwingen, das einmal mehr von der Erzählkunst des Verfassers und souveräner Beherrschung der Technik der volkskundlichenBefragung zeugt.»