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Der Autor weist im Vorwort darauf hin, daß das Lexikon nicht von einem Volkskundler, Theologen oder Psychologen geschrieben worden sei, "sondern von einem Autor und Journalisten, dessen Hauptantrieb die Neugier war auf diese Welt voller hanebüchener, spannender und erstaunlicher Vorgänge," und: "Aberglaube kann dumm machen und dumm halten, diskriminieren und zu krankmachenden Obsessionen führen; er kann ... auch eine Quelle des Trostes sein oder ein Spiel ohne tiefere Bedeutung oder einfach farbiger Lesestoff" (S. 9 - 10). Er hat damit in der Tat den Nagel auf den Kopf getroffen: Für die Beschäftigung mit dem Aberglauben in der Postmoderne ist die Beliebigkeit des Materials und seine funktionale Vieldeutigkeit kennzeichnend. Die von Gerlach genannten Aspekte sollten ehrlicherweise allerdings um einen weiteren bereichert werden: "Unvermeidlicherweise ist das Kokettieren mit dem Aberglauben zum lohnenden Geschäft geworden. Nie zuvor war die Nachfrage nach Wahrsagekarten, Kristallkugeln und Ouija-Brettern, die gleichermaßen den Blick in die Zukunft erleichtern sollten, so groß," läßt sich schon Anfang der siebziger Jahre die Tagespresse vernehmen, die unserem Lexikon bei Erscheinen der Hardcover-Ausgabe Seriosität attestiert und schreibt, es sei "für manche Wortbedeutung oder unbewußte Gestik sehr aufschlußreich ... Auch aktueller Aberglauben wird erörtert - zum Beispiel unter Presley-Kult oder Neo-Nazis."