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(= Volkskundliche Quellen IV: Sage. Herausgeg. v. Will-Erich Peuckert).- Karl Freiherr von Leoprechting (* 17. Dezember 1818 in Mannheim; † 20. Januar 1864 ebenda), Volkskundler und Genealoge, lebte in Mannheim, wo sein Vater als bayerischer Major arbeitete, in München, in Pöring bei Landsberg am Lech und Neuötting.Leoprechtings Interesse für historische und volkskundliche Themen wurde durch den Geheimrat von Lamezan, einem Bekannten des Großvaters mütterlicherseits, geweckt. Aus Lust und Freude an alten Geschichten, die er in Wirtshausstuben hörte, verfasste er sein bestes Werk Aus dem Lechrain. Zur deutschen Sitten- und Sagenkunde. Das Buch erschien 1855 in München. Es diente vielen Sagensammlungen als Quelle und wird häufig im Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens von Hanns Bächtold-Stäubli zitiert. Es gilt als ein Musterwerk für die deutsche Sitten- und Sagenforschung. Es spiegelt sich darin der ganze religiöse Hausbedarf und Aberglaube wider, der, wie Leoprechting in Anlehnung an die Brüder Grimm glaubte, aus grauer Heidenzeit vererbt wurde. Er führte somit Gebräuche, Feste und Lebensweisen in die Kulturgeschichte ein.