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Geschichte und Gegenwart des Biers in jüdischer Tradition und Kultur Hopfen, Wasser, Hefe und Malz: Das sind die vier Zutaten, aus denen in Bayern traditionell Bier gebraut wird. Das in die Liste des immateriellen Weltkulturerbe aufgenommene Bayerische Reinheitsgebot feiert im Jahr 2016 seinen 500. Geburtstag. Dieses Jubiläum nimmt das Jüdische Museum München zum Anlass, erstmals in einer Ausstellung Geschichte und Gegenwart des Bieres in der jüdischen Tradition und Kultur zu beleuchten. Bereits im antiken Israel wurde Bier gebraut. Doch schon für die Israeliten stellte sich die Frage, ob Bier koscher sein muss und ob es wie Wein bei rituellen Handlungen zum Einsatz kommen darf: Wenn Bier statt Wein das regionale Hauptgetränk ist, dann, so legt der Talmud fest, ist das Bier der Wein dieses Landes und darf verwendet werden. Der Begleitband zur Ausstellung folgt mit seinen Beiträgen dem Bogen der Geschichte vom Volksgetränk Bier im Alten Ägypten bis zur Bierkultur im heutigen Israel, die zum einen stark von der deutschen Bierkultur und deutschen Bierstilen geprägt ist und andererseits durch eine junge und vielfältige Craftbeer-Szene überrascht. Die Autoren spüren der Verbindung des Brauersterns und seiner oberpfälzischen Ausprägung, des Zoigl, mit dem Davidstern nach, erzählen die Geschichte des Hopfenhandels, der in Süddeutschland über lange Zeit maßgeblich von jüdischen Händlern geprägt war, und beleuchten den entscheidenden jüdischen Einfluss auf das Bierkrugveredelungsgewerbe, also die Bemalung von Krügen sowie die Herstellung und Montage der Zinndeckel. Einen Schwerpunkt des Bandes bilden die jüdischen Brauherren in München und Umgebung, die mit ihrem unternehmerischen Erfolg Geschichte geschrieben haben. Dieses Buch befindet sich in unserem Aussenlager; sollten Sie dieses im Laden abholen wollen, bitten wir Sie um vorgängige Nachricht.