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Die Textilindustrie spielt in der Geschichte des Kantons Zürich eine tragende Rolle. Eine besondere Bedeutung hat die Zürcher Seidenindustrie. Sie ist bereits im14. Jahrhundert belegt und erlebte im 17. Jahrhundert einen ersten grossen Aufschwung. Im 19. Jahrhundert wurden auf dem Land, vor allem am linken Zürichsee- ufer, mehrere Seidenfabriken gebaut. Von 1840 bis 1900 war die Seidenindustrie im Kanton Zürich die wich- tigste verarbeitende Industrie. In den 1850er- und 1860er-Jahren gedieh Zürich zum weltweit zweitgrössten Seidenstoffproduzenten, weltberühmt für schwarzen Taft sowie für Beuteltücher zum Sieben von Mehl. Nach 1930 ging die Bedeutung der Textilindustrie stetig zurück. Viele Firmen der Seidenindustrie stellten ihren Betrieb ein. Im Jahr 2011 waren die zwei Zürcher Firmen Gessner AG und Weisbrod-Zürrer AG die letzten beiden Seidenwebereien der Schweiz. 2011 bzw. 2016 mussten auch sie ihre Produktion ins Ausland verlagern. Die Seidenindustrie wirkt indirekt durch noch vorhandene Bauten und die aus der Seidenindustrie entstandenen Unternehmen wie Banken, Immobiliengesellschaften und Maschinenfabriken weiter. Seit einigen Jahren sind verschiedene Bestrebungen im Gange, auf die Bedeutung der Zürcher Seidenindustrie aufmerksam zu machen und die noch vorhandenen Textilarchive zu bewahren.