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Seit Jahren forscht der emeritierte Physikprofessor Willi Grüebler über seine Familie, deren Spuren weit in die Geschichte Wils zurückreichen. Nun hat der 90-Jährige sein neues Buch «Zeitenwende in Wil» präsentiert.Woher sein Familienname kommt, wer diesen trug und wie diese Leute lebten, das wollte Willi Grüebler schon als Bub wissen. Seine Kindheit verbrachte er in Zürich, doch ab und zu stand ein Besuch bei Verwandten in Wil an. Dort zeigten sich ihm die Spuren des alteingesessenen Wiler Geschlechts «Grüebler» manchmal mitten auf der Strasse. Etwa in Form eines Schriftzugs auf der Fassade des «Wilden Mann». Das Interesse Grüeblers an seiner Familie hat Bestand. 2009 erschien sein Buch «Die Stadt Wil im Spiegel der Familie Grüebler». Es widmet sich der Äbtestadt im 15. bis 17. Jahrhundert. Daran knüpft sein neues Buch «Zeitenwende in Wil» an, das der 90-Jährige am Mittwochabend im Stadtmuseum präsentierte. Es behandelt das Geschehen in der Stadt Wil und im Fürstenland beim Übergang von der äbtischen Regierung zum Kanton St. Gallen.In der Laudatio betonte Stadtarchivar Werner Warth, der Autor habe sich nicht nur damit begnügt, die Familiengeschichte der Grüeblers zu erforschen, sondern diese auch in den Kontext mit der Stadtgeschichte gestellt. Willi Grüebler habe über Jahre in diversen Archiven Fakten um Fakten gesammelt und dabei den Blick für das Gesamte nie verloren. «Für Wil wird dieses Buch ein wichtiges Werk sein», so Warth. Mit seinen 400 Quellenhinweisen am Schluss sei das Buch auch wissenschaftlich breit abgestützt. Grüebler unterliess es nicht, den Dank zurückzugeben an den Stadtarchivar, der ihn bei seinen Recherchen tatkräftig unterstützt habe.