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4°, 272 S., zahlr., oft farb. Abb.
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EA. Erschienen zur Ausstellung.Living in Motion widmet sich dem Thema mobiles Wohnen und zeigt in einem historischen Rückblick die Entwicklungsstufen von Flexibilität und Mobilität in Design und Architektur und weist gleichzeitig auf Zukunftsvisionen hin.Flexibilität, Mobilität und Multifunktionalität haben schon immer zu formalen und technischen Innovationen geführt.Möbel oder Gebäude, die diesen Kriterien entsprechen, galten schon immer als wegweisend und modern. So war es schon in der Moderne ein zentrales Anliegen, das häusliche Umfeld zu flexibilisieren, sei es durch multifunktionale Möblierung oder ineinander übergehende Mehrzweckräume. Gerrit Rietvelds Haus Schröder von 1924/25 mit seinen Mehrzweckräumen und beweglichen Wänden ist eines der bedeutendsten Beispiele dafür.Der Wunsch, Architektur und Design aus dem rein Statischen und Unbeweglichen herauszulösen, war ein Hauptanliegen fast aller großen Designer - von Gerrit Rietveld, Frank Lloyd Wright und Mies van der Rohe, Charles und Ray Eames, Jean Prouvé, Joe Colombo oder Achile Castiglioni bis hin zu Rem Koolhas oder Shigeru Ban.Das Streben und der Wunsch nach Flexibilität war schon immer ein zentrales Thema für die Menschheit. Zeugnisse für die Notwendigkeit einer flexiblen Gestaltung des Wohnens finden sich in allen Kulturen und manifestieren sich in Objekten wie den frühen europäischen Treppenleitern, nordafrikanischen Zelten oder südamerikanischen Hängematten. Zu diesem Aspekt des flexiblen Wohnens zeigt die Ausstellung beispielsweise Objekte des 19. Jahrhunderts wie eine usbekische Jurte, Schlafmatten aus Malaysia und dem Südwestpazifik oder einen Wandschirm aus China.Der rasante Wandel der Lebensbedingungen und der technologische Fortschritt im 20. und 21. Jahrhundert haben die Relevanz des Themas noch verstärkt. Jahrhundert haben die Relevanz des Themas noch verstärkt. Da die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben heute zunehmend verschwimmen und mobile und unabhängige Lebensstile an Bedeutung gewinnen, suchen wir mehr denn je nach Wohnmöglichkeiten, die sich von festen Mustern und vorgegebenen Orten lösen. Architekten und Designer haben sich daher zum Ziel gesetzt, unsere häusliche Umgebung an diese neuen Parameter anzupassen. Shigeru Bans Naked House (2000) mit seinen nach außen rollbaren Raumeinheiten, Steven Holls Fukuoka Apartments (1992), deren Innenraumaufteilung sich durch dreh- und faltbare Trennwände komplett verändern lässt, das rotierende Wohnmodul TurnOn von awg_AllesWirdGut (2000) oder das transportable NheW-Haus der Gruppe OpenOffice/COPENHAGEN Office (2000) sind wichtige Beispiele dafür.