Description:
Widmung des Autors a. Vorsatz.- In einer autobiographischen Erzählung nimmt Philipp Mohr (*1972) den Leser mit auf eine Reise durch die letzten Jahrzehnte, in denen er als Architekt in den USA und in Europa gewirkt hat. Ausgangspunkt ist die von ihm neu rekonstruierte Wohnung 258 in Le Corbusiers Wohnturm in der Nähe des Berliner Olympiastadions. Ein Ort, der Mohr zum Nachdenken über Le Corbusiers Verbindung mit dem Faschismus in Frankreich und Deutschland und seinen Einfluss in der Nachkriegszeit anregt. Mohrs Recherche bringt überraschend Neues ans Tageslicht. Sein Buch enthält eine Ansammlung von Dokumenten, Zeichnungen und Modellen, die er zu einem neuen Bild der Architekturgeschichte zusammenfügt. Doch er macht an dieser Stelle nicht Halt, sondern setzt sich auch mit seiner eigenen deutschen Herkunft kritisch auseinander. Ausgehend von neuen Fakten und gegründet auf seine eigene Verwundbarkeit, konstruiert er sich selbst eine neue Identität. Darüber hinaus enthält das Buch einen bislang unveröffentlichten Text Le Corbusiers zu dessen Berliner Wohnturm von 1957. Die darin befindliche Wohnung 258 ist ein dreidimensionales Gemälde, das weit über die pure Funktion der Wohnmaschine hinausgeht, für die Le Corbusier so berühmt wie berüchtigt ist. Die kernsanierte Wohnungseinheit wurde 2018 fertiggestellt, komplett möbliert und einer breiten Öffentlichkeit präsentiert. Die internationale Fachpresse hat auf diese Neuentdeckung Le Corbusiers in Berlin mit zahlreichen Veröffentlichungen enthusiastisch reagiert.