Description:
Viele alte Mythen schildern den Weltschöpfungsprozess als allmähliche Ausformung und Festwerdung einer ursprünglich schwingenden, klingenden, ozeanisch-flüssigen Urwelt. Es gibt eine Entsprechung von Klang und Form – Gestalt als geronnener Klang, Körper als Resonanzkörper. Anknüpfend an die Arbeiten von E. F. Chladni (1756–1827) und Hans Jenny (1904–1972) stellt der Autor die Ergebnisse seiner eigenen Beschäftigung mit den Chladnischen Klangfiguren dar, zeigt anhand zahlreicher Bilder eine Typologie dieser Formensprache, ihre Bedeutung für das Verständnis der Resonanz und die Verwandtschaft mit Strukturen und Mustern der Natur. Besonders eindrucksvoll und formenreich sind die Gestaltungsvorgänge von Schwingungen im Medium Wasser, sei es in schwingenden Wassertropfen oder im Phänomen 'stehender Wellen'. Durch den Vergleich der Schwingungsbilder mit Naturformen erlebt der Betrachter die universelle Gesetzmässigkeit der in Schwingungen wirkenden Gestaltungsprozesse. Bezüge zu Physik und Biologie führen die ganze Spannweite der Frage nach dem Ursprung der Formen und Gestalten in der Welt vor Augen, regen zu eigenem Schauen und Weiterdenken an. Eine noch erstaunlichere Steigerung der Formenwelt eröffnet das Wasser im Wechselspiel mit Musik. Verschiedenste Instrumente und Klangspektren führen zu einer nahezu unerschöpflichen Fülle faszinierendster komple- xester Strukturen und Muster. Mit zahlreichen Wasser-Klang-Bildern verschiedenster Komponisten und Interpreten, von Bach über Beethoven bis zu Stockhausen, von Ravi Shankar über Jan Garbarek bis zum Obertongesang und viele mehr. Aus dem Inhalt Kosmogonie und Klang Schwingungen und Klänge Chladnische Klangfiguren Schwingende Platten Schwingende Körper Schwingendes Leben Wasser-Klang-Bilder Schwingende Wassertropfen Stehende Wellen und Gestaltbildung Selbstorganisation und Gestaltwerdung Wasser-Klang-Bilder von Musik