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Seeoffizier, Monarchist und Wegbereiter Hitlers. Lebensweg und ausgewählte Dokumente
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EA. (= Schriften des Bundesarchivs, Bd. 31). - «Magnus Otto Bridges von Levetzow (8. Januar 1871 in Flensburg - 13. März 1939 in Berlin) war ein deutscher Konteradmiral sowie Politiker (NSDAP) und Polizeibeamter. [...] Am 15. Februar 1933, noch ehe die Nationalsozialisten im Zuge der Machtergreifung den vollständigen Zugriff auf die Verwaltung erlangten, wurde Levetzow als Nachfolger von Kurt Melcher am 15. Februar 1933 zum Polizeipräsidenten von Berlin ernannt. Er verantwortete die wilden Schutzhaftlager des Frühjahres 1933 mit. In dieser Funktion war er maßgeblich an der Gleichschaltung der Berliner Polizei und am Aufbau der Gestapo beteiligt. Schon im Januar 1934 fehlte ihm aber der Einfluss, die nationalsozialistisch gesteuerte Störung einer monarchistischen Feier zu verhindern. Der Kurfürstendamm-Krawall vom Juli 1935, bei dem radikale Nazis auf offener Straße Juden verprügelten, die sie zuvor aus Cafés vertrieben hatten, erregte großes internationales Aufsehen. Die nationalsozialistische Führung war verärgert. Goebbels, der dies mit veranlasst hatte, zog sich geschickt aus der Affäre und lud die Verantwortung bei Levetzow ab, den Goebbels Zeitungen für die Krawalle verantwortlich machten. Im Juli 1935 wurde Levetzow vom Posten des Polizeipräsidenten entfernt und durch den Führer der Berliner SA-Gruppe Wolf-Heinrich von Helldorff ersetzt. Damit konnte sich Goebbels im In- und Ausland als Führer präsentieren, der in seinem Gau aufräume, ein Durchgreifen der Staatsführung veranstaltet habe, die sich von den Krawallen distanziere. In den letzten Jahren seines Lebens war Levetzow mit der Leitung der Berliner Werke der Firma Weser-Flugzeugbau betraut. Levetzow starb 1939 in Berlin. Sein Grab befindet sich auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf bei Berlin. Sein Nachlass wird unter der Kennnummer „N 239“ im Bundesarchiv aufbewahrt» (Wikipedia).