Author / Artist:
Swieten, Gerardus van
Title:
Commentaria in Hermanni Boerhaave aphorismos de cognoscendis et curandis morbis. Bde. I-III von 5 Bdn)
Subtitles / Reproduction:
Binding / Picture Size:
Ldr. d. Zeit m. Rückenschild
Place of publishing:
Hildburghausen
Year of publication:
1747, 54
Book Details / Size:
4°, 4 Bl., 10 S., 959 S.; 3 Bl., 810 S.; 5 Bl., 686 S.
Condition:
Berieben und einge Mariginalien von alter Hand., min. felckig.
Description:
Van Swieten (1700-1772) begann zunächst ein Studium an der Universität Löwen, wechselte dann aber 1718 an die Universität in seiner Heimatstadt Leiden, wo er Chemie, Pharmazie und Medizin studierte und Schüler von Herman Boerhaave war. Er promovierte 1725 mit einer Arbeit über die Struktur und Funktion der Arterien (Dissertatio de arteriae fabrica et efficacia in corpore humano) und ließ sich zunächst als Arzt in Leiden nieder. Er wirkte auch als Privatlehrer und vertrat Boerhaave in dessen Abwesenheit an der Universität. Als Katholik war es van Swieten jedoch unmöglich, der Nachfolger Boerhaaves nach dessen Tod im Jahr 1738 an der protestantischen Universität Leiden zu werden. Im Jahr 1745 wurde er der Nachfolger des bisherigen Leibarztes Jean Baptiste Bassand (1680–1742) der Kaiserin Maria Theresia in Wien. In dieser Position setzte er eine Umgestaltung des österreichischen Gesundheitswesens und der medizinischen Hochschulausbildung durch. Auf seine Initiative gehen die Einrichtung eines botanischen Gartens, eines chemischen Labors und die Einführung des klinischen Unterrichts zurück. Die Summe seiner Aktivitäten machte ihn zum Gründer der Älteren Wiener Medizinischen Schule. Ausserdem sand Kaiserin Maria Theresia Gerard van Swieten 1755 nach Mähren, um die dortige Vampirlage aufzuklären. Er selbst bezeichnete den Vampirmythos als „Barbarei der Unwissenheit“, die er unbedingt mit allen Mitteln ausmerzen wollte. Er untersuchte die angeblichen Vampirfälle gründlich und verfasste zu diesem Thema einen nüchternen Bericht, der unter dem Titel Abhandlung des Daseyns der Gespenster veröffentlicht wurde und bei dem er natürliche Ursachen als Erklärung für den Vampirglauben heranzog. Er untersuchte die angeblichen Vampirfälle gründlich und verfasste zu diesem Thema einen nüchternen Bericht, der unter dem Titel Abhandlung des Daseyns der Gespenster veröffentlicht wurde und bei dem er natürliche Ursachen als Erklärung für den Vampirglauben heranzog.