Subtitles / Reproduction:
1940, Heft 6-17; 1941, Heft 1-23/24; 1942, Heft 1-23/24; 1943, Heft 1-24; 1944, Heft 1-18; 1945, Heft 1-3 ( 5 Bde.)
Book Details / Size:
2°, pro Heft jew. 46 S. m. zahlr., tlw. farb. Abb., zahlreiche interessante Inserate.
Condition:
Einige wenige Blätter mit Einrissen, einige mit kleinen Eckabrissen (Papier sehr fragil), sonst in sehr gutem Zustand.
Description:
Fast kompletter Satz dieser eindrücklichen propagandistischen Nazi-Zeitschrift die in deutsch nur in der Schweiz erschien. Vorbild für das Blatt war die amerikanische Illustrierte Life. Signal zeichnete sich durch eine für die damalige Zeit herausragende Druckqualität aus. Jede Ausgabe enthielt mehrere, meist acht Farbseiten, was damals noch sehr ungewöhnlich war. Da sich die Zeitschrift an ein ausländisches Publikum richtete, war man bemüht, die Propaganda subtiler zu gestalten als innerhalb des Reiches. Hauptschriftleiter von Signal waren: Harald Lechenperg (1940–41), Heinz Medefind (1941), Wilhelm Reetz (1942–44) und schließlich der SS-Angehörige Giselher Wirsing. Die Mitarbeiter von Signal gehörten zu den besten Journalisten und Bildreportern, die dem nationalsozialistischen Staat zur Verfügung standen. Unter den Fotografen, die für das Blatt arbeiteten, waren Arthur Grimm, Hanns Hubmann, Hilmar Pabel, Benno Wundshammer und André Zucca.- Signal war als Presseorgan der Wehrmacht unterstellt und sollte im deutsch besetzten bzw. verbündeten Ausland für die angeblich europäische Mission des Nationalsozialismus werben. Für das Auswärtige Amt nahm dessen Pressechef Paul Karl Schmidt „maßgeblichen Einfluss auf die Auslandsillustrierte ‚Signal’ (…). Neben der Verherrlichung von Nationalsozialismus und Wehrmacht gehörten die Propagierung einer ‚europäischen Großraumwirtschaft’ unter deutscher Führung und der ‚Kampf gegen die Bolschewiken’ zu den bevorzugten ‚Signal’-Themen.“ Der Hinweis auf das gemeinsame Ziel eines Kampfes gegen den ideologischen Todfeind, den Bolschewismus, sollte integrierend wirken. Signal erschien in den jeweiligen Landessprachen in Norwegen, Schweden, Dänemark, den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Spanien, Portugal, Polen, Russland, Ungarn, Kroatien, Rumänien, Bulgarien und sogar in einer verkleinerten englischen Ausgabe, die mittels der V-Waffen über den Kanal transportiert wurde. Bis zum Kriegseintritt im Dezember 1941 gelangte die englische Ausgabe auch in die USA. Insgesamt erschienen zwischen April 1940 und März 1945 über hundert reguläre Ausgaben, in der Regel zweimal monatlich mit je vierzig Seiten und ab Herbst 1942 in zwanzig verschiedensprachigen Ausgaben.