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(= Sonderausgabe von : RISS: Zeitschrift für Psychoanalyse ) - Iran ist ein Land in der Übergangsphase, das weder komplett traditionell noch vollkommen modern ist. Seit fast 150 Jahren ist eine Diskussion zwischen der Modernität und der Tradition zu beobachten. Eine wichtige Säule der Modernität ist die Psychoanalyse. Ihre Rolle in der heutigen Gesellschaft des Irans ist entscheidend. Viele Vordenker, Schriftsteller, Dichter, Künstler, Geisteswissenschaftler, Psychologen und Psychiater haben großes Interesse an der Psychoanalyse im Iran.Diese Sondernummer des RISS kann eine Kulturbücke zwischen dem Iran und den deutsch-sprachigen Ländern sein, errichtet mit Bausteinen der Psychoanalyse. 12 Autoren, Analytiker, Psychiater, Kultur- und Medienwissenschaftler – die meisten davon leben im Iran oder sind ausgewandert – ermöglichen durch ihre Beiträge, sich Vorstellungen über Kultur und Geschichte dieses Landes zu machen, das seit langem von Vorurteilen und ökonomischen Interessen seitens westlicher Mächte besetzt worden ist. Die Heterogenität der iranischen Kultur zeigt sich in ihrem Verhältnis zur Freud’schen Psychoanalyse, während die Lacan’sche noch wenig bekannt ist. Besonders interessante Fragen entstehen, wenn die iranische Mythologie mit psychoanalytischen Konzepten, z.B. dem Ödipuskomplex, konfrontiert wird.