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Mit Widmung von Margrit Läubli und Ces Keiser an Ulla Kasics. - Gass beschreibt den holprigen Weg der überzeugten Bohémienne zur etwas verwirrten Katholikin, der Grossstädterin zur Wahltessinerin anhand von Briefen, Gedichten und Photographien. An der literarischen Qualität so mancher Texte der Autorin mag man zwar seine Zweifel haben, doch wenn Gass die Streitereien zwischen Else Lasker-Schüler und seiner Titelheldin schildert, wenn er aus Erich Mühsams Tagebuch zitiert («Emmy verführte mich zum Koitus») und aus den Briefen Emmys an Hesse, entsteht nicht nur das Bild einer mutigen Chaotin, sondern das einer ganzen chaotischen Epoche. Knapp und sachlich fasst Gass jeweils die Lebensläufe der genannten Zeitgenossen zusammen, und knapp reisst er auch die kulturgeschichtlichen Zusammenhänge an; schade, dass eine bio-bibliographische Übersicht und ein Register fehlen. Aber wenn es bei Emmy Hennings heisst: «Jetzt muss ich aus der grossen Kugel fallen / Dabei ist in Paris ein schönes Fest», so ist die Märchenvogelfrau vom Anfang des Jahrhunderts an seinem Ende wenigstens nicht durch die Maschen der verdienten Aufmerksamkeit gerutscht.
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