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Die EA von Paul Celan übersetzt (W/G2 10) erschien 1953. Dies hier sozusagen die zweite Auflage. Mit einer der wenigen Widmungen von Cioran: «Pour Fritz Raddatz, bien cordialement, S. M. Cioran. Paris, den 18. Januar 1984».Emil M. Cioran (1911 - 1995), Philosoph und einer der bekanntesten Aphoristiker des 20. Jahrhunderts. Studium an der Universität Bukarest. Dort traf er 1928 Eugène Ionesco und Mircea Eliade, mit denen er eine intensive freundschaftliche Beziehung unterhielt. Die Bukarester Intellektuellen- und Studentenschicht war damals stark von Radikalismen wie Anarchismus, Bolschewismus, und Faschismus (Eiserne Garde) geprägt. Cioran hat nicht abgestritten, dass er sich zeitweise - wie viele andere rumänische Intellektuelle damals - von den gewaltverherrlichenden Elementen dieser faschistischen Bewegung angezogen fühlte, und sie als vitalen Gegenpol einer vorgeblich in Durchschnitt und Mittelmaß erstickenden Kultur empfand. Später entschuldigte er seine Verirrung vor dem Hintergrund einer spezifisch nationalen Untergangsstimmung mit ihren politischen Auflösungerscheinungen.Fritz J. Raddatz (*1931) in Berlin, freier Autor, Essayist und Publizist. 1960-69 war er Cheflektor im Rowohlt Verlag, 1977-85 Feuilletonchef der ZEIT. Herausgeber von Tucholskys Gesammelten Werken, Vorsitzender der Kurt-Tucholsky-Stiftung. Romane, Erzählungen, Biografien, Essays.