Description:
Mit umfangreichem Anhang. «Die grundsätzlichen Prämissen des Buches sind nicht aus einer kunstwissenschaftlichen Theorie entwickelt, sondern der Psychologie und Philosophie entnommen. Es ist ein Buch, das sich ausdrücklich als ein Übertragungsmodell versteht: "Ich würde stolz darauf sein, wenn Professor Karl R. Poppers Einfluß auf jeder Seite dieses Buches zu spüren wäre." Mit dem Philosophen Popper war Gombrich schon aus Wiener Jahren befreundet, bevor beide nach London emigrierten. Während die wahrnehmungspsychologischen Begriffe und Verfahren nicht immer klar definiert werden, sind die wissenschaftstheoretischen Kategorien Poppers klar entfaltet. Es wird in jedem der vier Teile aus dem Gesamtgebiet der Kunstgeschichte ein reiches und aussagekräftiges Bild- und Quellenmaterial dargeboten, um von allen Seiten her zu belegen, dass die künstlerische Nachahmung der Wirklichkeit nicht mit einem "unschuldigen Auge" rechnen kann, sondern die Wahrnehmung gesteuert wird von konventionellen "Schemata", von Denk-, Empfindungs- und technischen Voraussetzungen, die sich an der objektiven Wirklichkeit abarbeiten: "Es gibt keinen unmittelbaren ,neutralen' Naturalismus. Wie der Schriftsteller, so bedarf auch der bildende Künstler eines bestimmten Vokabulars, eines Formenschatzes, bevor er darangehen kann, die Wirklichkeit nachzuahmen."»