Description:
EA dieser Ausgabe. - - Die Gleichzeitigkeit und wechselseitige Durchdringung von Fotografie und Schrift kennzeichnet Hyle, das Lebensprojekt Raoul Hausmann, an dem er bis in die 1960er Jahr arbeitet. Ende 1926 beginnt er den ersten Teil seines 'opus magnum', kurz darauf entstehen seine frühesten Aufnahmen an der Ostsee. Hyle situiert sich abseits literarischer Konventionen, denn der Text folgt der Einsicht, daß 'Syntax und Grammatik Uniformen sind, die die Sprache abwerfen müsste' und nimmt bewußt 'keine Rücksicht' auf das, 'was man Literatur nennt'. Unter dem der griechischen Philosophie entlehnten schillernden Titelbegriff 'Hyle', bald Synonym für Stoff und Materie, bald Chiffre für die Frau und den blinden Lebenstrieb, verbirgt sich im Verständnis des Autors das neue 'Heldenepos, das es zu singen' gilt und in dem er selbst unter dem Namen Gal die Hauptrolle spielt.'Ich wollte vermitteln, wie für einen durch alle Zusammenbrüche, Einsamkeiten und Zwiespälte gegangenen Mann die Welt über und durch die Frau zum elementaren Erlebnis wird, das nach einer neuen Kollektivität, einer neuen sozialen Struktur, auch einer innerdimensional anderen Bindung, als der heutigen Familie drängt.'