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Product details


Art.No:
26339
Author / Artist:
Frick, Wilhelm
Title:
Die «Eingabe der 200»
Subtitles / Reproduction:
Ein Zeitdokument in Vergangenheit und Gegenwart
Keyword:
Helvetica - Allgemein
Binding / Picture Size:
Geh.
Publisher:
Selbstvlg.
Place of publishing:
Zürich
Year of publication:
1946
Book Details / Size:
8°, 71 S.
Condition:
Einband etw. beschienen u. unsauber, Stempel a. Titelbl., Papier tlw. etw. gebräunt.
Description:
EA. - «Eingabe der Zweihundert: Die E., die am 15.11.1940 an den Bundesrat gerichtet wurde, rief zur Wahrung der Neutralität auf, forderte aber v.a. im Pressewesen eine verstärkte Anpassung an das nationalsozialist. Deutschland (Zensur). Die Erstunterzeichner stammten aus dem Umfeld des 1921 gegr. germanophilen Volksbundes für die Unabhängigkeit der Schweiz. Die E. wurde von 173 Personen aus rechtsbürgerlichen akadem., polit. und wirtschaftl. Kreisen unterschrieben, darunter 80 Offizieren. Für die Wahrung der Freiheit und die Pflege guter Beziehungen zu allen Nachbarn wurde die "Ausmerzung" jener Presseorgane gefordert, die im Dienste fremder polit. Gedanken stünden und beherrscht seien von der "nebelhaften Vorstellung einer internat. Weltdemokratie". In einem internen Papier des Volksbundes waren vorher namentlich die Chefredaktoren der NZZ, des "Bund" und der "Basler Nachrichten" sowie "Die Weltwoche", die "National-Zeitung" und "Die Nation" aufgeführt worden. Der mit der E. ausgeübte polit. Druck deckte sich inhaltlich mit den Anpassungsforderungen von dt. Seite (Intervention des dt. Presseattachés Georg Trump im Juli 1940) und ist in direktem Zusammenhang mit den Treffen zwischen den Bundesräten Marcel Pilet-Golaz und Ernst Wetter und Anführern der äussersten Rechten vom Aug. 1940 zu sehen. Der Bundesrat nahm 1941 mündlich Stellung, trat aber nicht auf die E. ein. Publik gemacht wurde sie erst 1946, nachdem der Bundesrat innenpolitisch unter Druck geraten war. Die Kritik an anpasser., antidemokrat. Tendenzen in der Schweiz konzentrierte sich in der Folge auf die "Zweihundert", denen die Rolle von Sündenböcken zukam, während die zumindest ambivalente Haltung der Behörden in den Hintergrund rückte» (HLS).
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