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4°, 396 S., zahlr., teilw. farb. Abb.
Description:
Das enorme Wachstum der europäischen Städte um 1900 war ernüchternd: Der rasche Wandel wurde als Chaos empfunden. Die Kritik an dichten Vierteln, überfüllten Wohnungen, ungesundem Alltag und fehlenden Grünflächen in der Stadt wurde immer lauter. Umfassende Reformen wurden gefordert, die sowohl die Stadtplanung als auch die soziale und private Existenz betrafen. Die Vision der Gartenstadt versprach eine umfassende Alternative zur europäischen Stadt der Vergangenheit. In der Folge entstanden in schweizerischen und deutschen Städten neue, stark vereinheitlichte und attraktive Quartiere. Ideen von Ordnung und Disziplin, aber auch Visionen von sozialer Gerechtigkeit und Integration fanden dort sichtbaren Ausdruck. Gleichzeitig aber setzten der öffentliche und der motorisierte Verkehr eine Dynamik in Gang, die das traditionelle Stadtgefüge aufbrach und eine umfassende Funktionstrennung einleitete: Die Agglomeration nahm Gestalt an. Das Buch beschreibt am Beispiel Zürichs den Wandel der Stadt im 20. Jahrhundert und liefert eine kompakte Darstellung der gesellschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen, der theoretischen Positionen und ihrer praktischen Umsetzung im Städtebau.