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VERGRIFFEN. Literatur mit allen Sinnen erleben »Statt zu fliehen, stimmt es / sich selber zu, dies Land, / ist maßlos und ist sanft, / bedroht und doch gerettet«, besingt Rainer Maria Rilke in den »Quatrains Valaisans« seine letzte Wahlheimat, das Wallis. Johann Wolfgang Goethe schimpft hingegen prosaisch bei seiner Furka-Überquerung über den Schneesturm, der ihn fast zur Umkehr zwingt. Über solch »heroische« Alpenexpeditionen macht sich Mark Twain aufs Genüsslichste lustig, und Charles Ferdinand Ramuz verwandelt Berggeschichten in Gleichnisse der Abhängigkeit von Mensch und Natur. Die Literatur des Wallis ist so maßlos und sanft wie das Land selbst. Darum lohnt es sich, auf literarischen Spuren durch das Land der Naturschönheiten und der verschandelten Dörfer zu wandern. Überraschende soziale und wirtschaftliche Einblicke in den Kanton der Querschädel, bedroht und doch gerettet, erlauben vor allem die Autoren, die das Wallis selbst hervorgebracht hat: Maurice Chappaz, Corinna Bille und Pierre Imhasly. Doch auch Lust und Leichtigkeit kommen nicht zu kurz. So haben sich Comic-Zeichner und Groschenromanschreiber vom Wallis ebenso inspirieren lassen. Jede Wanderung wird ergänzt durch detaillierte Routenbeschreibungen sowie Übernachtungs-, Ess- und andere Tipps.