Description:
Dr. Franz Sidler, Apotheker, Willisau (1876- 1963), Als Sproß der Familie Sidler von Hueben in Großwangen fühlte er sich mit der Luzerner-Landschaft eng verwachsen. 1918 wurde F. Sidler Mitglied des Historischen Vereins der V Orte. 1927 war er mit seiner Gattin unter den Gründern der Trachtengruppe Willisau. Seit den 30er Jahren beschäftigteer sich mit Familien- und Lokalgeschichte.Durch seine Freundschaft mit Pater E. Scherrer (gestorben 1929) wurdeF. Sidler an der Prähistorie interessiert und war seit 1946 Mitglied der Prähistorischen Kommission der naturforschenden Gesellschaft des Kantons Luzern. Er bewies großes Interesse für die Grabungen im Wauwilermoos und gab den Anstoß zur Grabung auf dem Gütsch zu Willisau und zur Freilegung und Erforschung der Hasenburg.Im Zusammenhang mit der Restauration der Heilig-Blut-Kapelle zu Willisau sammelte F. Sidler ein großes Quellenmaterial, das er in drei Bänden der Zentral-Bibliothek in Luzern übergab. Dorthin kamen auch die Sammelbände über die Landvogtei Willisau, über die Bürgergeschlechter von Willisau und die dortigen Pfarrherren. Die Beschäftigung mit der Heilig- Blut-Kapelle brachte als Ergebnis 1940 die Publikation: «Das heilige Blut zu Willisau», die 1957 erweitert eine zweite Auflage erfuhr. Zum gleichen Thema schrieb F. Sidler im Schweizerischen Archiv für Volkskunde: «Warum fehlen Votivtafeln im Heilig Blut zu Willisau?» (1942, Band XI). Weitere Arbeiten darüber erschienen 1944, 1945 und 1952 in der «Heimatkunde des Wiggertales».1932 war Franz Sidler unter den Gründer-Mitgliedern der Heimatvereinigung des Wiggertales. Er war Vorstandsmitglied bis zu seinem Wegzug nach Vitznau 1943 und wurde dann zum Ehrenmitglied ernannt. Als sich die Heimatvereinigung zur Herausgabe einer Zeitschrift entschloß, da regte F. Sidler an, die selten gewordenen grundlegenden Arbeiten zur Geschichte von Willisau von Bernhard Fleischlin und Raphael Reinhard neu zu drucken. Er besorgte auch die Abschriften. In der Folge erschienen in der «Heimatkunde» auch die eigenen Arbeiten von F. Sidler.