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Band XI - Bergellisch, Unterengadinisch
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Die Rätoromanische Chrestomathie von Caspar Decurtins ist die bis heute wichtigste Textsammlung des Bündnerromanischen. Die insgesamt rund 8000 Seiten enthalten Texte der verschiedensten Gattungen über einen Zeitraum von vier Jahrhunderten, aus allen Regionen und in allen Idiomen des Bündnerromanischen. Die heute wichtigste Textsammlung (EA 1888-96) auf Rätoromanisch wurde zwischen 1982 und 1986 vom Churer Verleger Andreas Joos zusammen mit der Società Retorumantscha als 13-teilige Buchreihe neu herausgegeben und durch einen 14. und 15. Band ergänzt. - Caspar Decurtins (1855-1916), auch «Löwe von Trun» genannt, Politiker (Katholisch-Konservativ) aus dem Surselva, studierte Decurtins nach 1875 Geschichte, Kunstgeschichte und Staatsrecht in München und Heidelberg, ab 1877 wieder in Graubünden. Als Landammann der Cadi führte Decurtins nach 1877 zusammen mit Placi Condrau die Restaurierung des Klosters Disentis durch. Er schaltete die politische Konkurrenz der Katholisch-Liberalen in der Surselva aus und wurde die treibende Kraft hinter der Lavina naira. In den 1890er Jahren schmolz seine Wählerbasis im Kanton zunehmend und Decurtins zog sich enttäuscht aus der Politik zurück. Im Jahr 1889 hatte Decurtins an der Gründung der Universität Freiburg durch seinen Studienfreund Georges Python entscheidenden Anteil. Von 1905 bis 1913 unterrichtete er als Professor für Kulturgeschichte an der dortigen Philosophischen Fakultät.