Author / Artist:
Dinkel, Markus
Title:
Weibliche Trachtenportraits (Brustbild) - Mappe mit 10 signierten und 5 unsignierten Orig.-Aquarelle
Subtitles / Reproduction:
Keyword:
Gemälde - Mischtechnik
Binding / Picture Size:
OLwd-Mappe (ca. 1870) m. losen Blättern
Year of publication:
o. J. [ca. 1820]
Book Details / Size:
Originalaquarelle (14,5 x 11, 5 cm) a. Karton (32 x 24 cm)montiert
Condition:
Mappe fleckig, Blätter papierbedingt etwas gebräunt - sonst tadellos.
Description:
Die Signaturen «Dinkel fec.» meist in Tusche (ein Mal in Blei) am linken Bildrand unten. Aus der Sammlung einer Zürcher Grossbürgerfamilie. - Markus Dinkel wurde 1762 im damals noch zu Vorderösterreich gehörenden Eiken geboren. In den 1780er Jahren bewarb er sich in Zürich vergeblich um eine Ausbildung bei dem Landschaftsmaler Johann Heinrich Wüest. Erfolgreicher war Dinkel bei Johann Kaspar Lavater, der ihm einige Aufträge erteilte. Lavater, selbst mehrfach von Dinkel porträtiert, war mit den Leistungen und der Lebensführung von Dinkel nicht zufrieden. Unter einem Selbstporträt von Dinkel notierte er am 20. März 1790: „So vor dem Spiegel steht ein Gemisch von Talent / und von Leichtsinn”.Ab 1793 siedelte Markus Dinkel dauerhaft nach Bern über. Zunächst kam er als Kolorist bei Gabriel Lory (1763-1840) unter. Als selbstständiger Künstler arbeitete er überwiegend als Porträtmaler für das lokale Patriziat und als Trachtenmaler für Reisende auf der Grand Tour, die sich von ihm mitunter in Schweizer Volkstrachten darstellen liessen. Bekannt ist ein Porträt der Joséphine de Beauharnais in Berner Bauerntracht, das während ihres Aufenthaltes in der Schweiz 1810 entstanden sein dürfte. Ein beträchlicher Teil von Dinkels Werk stellt freizügige und erotische Sujets dar.1810, 1818, 1824 und 1830 beteiligte sich Markus Dinkel an den Berner Kunst- und Industrieausstellungen mit Aquarellen (1810 nach Raphael, de la Haye und Boucher). Zusammen mit Johann Emanuel Locher gab Markus Dinkel ab 1820 einen Recueil des Portraits Suisses des 22 Cantons heraus. Aufgrund eines aufwändigen Lebensstils verarmte Dinkel. Der Verkauf von Nuditäten war seinem Ruf abträglich. Vor dem Bankrott stehend stürzte sich Dinkel am 5. Februar 1832 von der Berner Untertorbrücke in die Aare und ertrank. Das Konkursverfahren wurde nach seinem Tod im März eröffnet.