Description:
EA. - «Hans Bernoulli, 17.2.1876 Basel - 12.9.1959 Basel, ref., von Basel. [...] Schulbildung am Humanist. Gymnasium in Basel abgebrochen, ebenso eine kaufmänn. Lehre. 1894 Lehre als Bauzeichner bei der Architekturfirma Alfred Romang und Wilhelm Bernoulli. 1897-98 vier Semester Techn. Hochschule München. 1899 Mitarbeit im Büro von Friedrich von Thiersch in München, 1900 Techn. Hochschule Karlsruhe, 1901-02 Mitarbeit in Architekturbüros in Darmstadt und Berlin, 1903 eigenes Architekturbüro in Berlin, 1910 Assistent für Städtebau an der Techn. Hochschule Charlottenburg. Studienreisen nach Wien, Holland, Belgien, Italien, Kopenhagen (Skizzenbücher). 1912-18 Chefarchitekt der Basler Baugesellschaft. 1913 Lehrauftrag für Städtebau an der ETH Zürich, 1919 Titularprof. 1938 Entzug der Lehrbefugnis, nachdem er sich als Freiwirtschafter kritisch zur bundesrätl. Geldpolitik geäussert hatte. 1918-21 Mitglied der Eidg. Kunstkomm., 1918-27 eigenes Architekturbüro in Basel. Bau mehrerer Kleinhaussiedlungen in Basel, Zürich und Winterthur. 1927-29 Redaktor des "Werks", Wohnsitz in Zürich. 1930-42 Lehrer für Skizzieren an der Allg. Gewerbeschule Basel. 1935-38 Grossrat für die Freiwirtschafter. 1941-44 Redaktor beim "Archiv, Vierteljahresschrift für eine natürliche Wirtschaftsordnung". 1947 Dr. h.c. der Univ. Basel, 1947-51 LdU-Nationalrat. Als Freiwirtschafter setzte sich B. mit den boden- und baurechtl. Fragen des Bauens auseinander ("Grund und Boden der Stadt, der Hausbesitz den Privaten"). Seine städtebaulichen Auffassungen zeigen Einflüsse der Gartenstadtbewegung, seine Architektur ist geprägt von der Lehre Friedrich Ostendorfs und dem biedermeierl. Klassizismus der Um-1800-Bewegung. In der Weiterentwicklung traditioneller Wohnungs- und Haustypen entwarf B. rationelle Kleinwohnungen und Kleinhäuser für Fam. mit kleinem Einkommen. Nach 1945 übte B. eine beratende Tätigkeit in den Wiederaufbaugebieten Ungarns, Polens, Deutschlands und Österreichs aus» (HLS).