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Produktedetails


Art.Nr:
79738
Autor: / Künstler:
Regierungsrat des Kantons Aargau (Hg.)
Titel:
Das Osterspiel von Muri
Untertitel / Graf. Technik:
Faksimiledruck der Fragmente und Rekonstruktion der Pergamentrolle. [Rolle und Begleitbd.]
Schlagwort:
Alte Drucke - Faksimile, Literatur CH, Geschichte - Mittelalter
Bindung / Bildgrösse:
Buch: OLwd.
Verlag:
Alkuin
Ort:
Basel
Erscheinungsjahr:
1967
Buchdaten / Blattgrösse:
Faksimile-Rolle (150 cm, beidseitig ausgeführt) in Pappröhre; Buch: Gr.8°, 108 S., einige Taf.
Zustand:
Deckel der Röhre fehlt. sonst tadellos.
Bemerkung:
Text des Osterspiels nach der Ausgabe von Friedrich Ranke. Im Buch der Text und die Übersetzung von Max Wehrli. - Das Osterspiel von Muri ist vermutlich Mitte des 13. Jahrhunderts (1240–50) entstanden. Sprachanalysen lassen auf eine Herkunft aus dem mittleren oder westlichen Teil des hochalemannischen Raums schließen (Zürich?). Die Aufzeichnung des Osterspiels umfasste nur die deutschen Verse, es werden keine Regieangaben oder die gesungenen lateinischen Stücke verzeichnet. Wie Rolf Bergmann nachgewiesen hat, bedeutet das nicht, dass es sich um ein reines Rededrama ohne lateinische oder musikalische Elemente handelte, sondern nur, dass die Pergamentrolle diese Angaben nicht verzeichnete. Möglicherweise war sie für den Regisseur oder Souffleur des Textes bestimmt. Für die Entstehung des Osterspiels in der damaligen Reichsstadt Zürich spricht die Tatsache, dass der oben genannte Jakob Gelinger (oder Geilinger, ein noch blühendes Zürcher Geschlecht) im Jahr 1504 als Kaplan am Grossmünster Zürich nachgewiesen ist. Aus der Zeit um 1500 und ebenfalls aus Zürich stammt der Lederband der zweibändigen Bibel, deren Holzdeckel mit dem Verschnitt des Osterspiel gepolstert worden sind. Jakob Geilinger amtete zuletzt 1525 als Messpriester in Albisrieden, verweigerte sich der Reformation und wanderte aus, vielleicht ins Kloster Muri. Der Text des Osterspiels hat demnach nichts zu tun mit Muri. Die dortigen Mönche hätten im 13. Jahrhundert niemals weder das Publikum noch die nötigen Schauspieler gehabt: Krämer, drei Marien, Ritter, Diener, Pilatus, die Juden, die Wächter, die Teufel in der Hölle. Es handelt sich um ein religiöses Schauspiel bürgerlicher Darsteller vor großem städtischem Publikum. Als Aufführungsort kommt vor allem der Münsterhof, der grösste Stadtplatz in Zürich, in Frage.
Preis € 605.00 CHF 605.00

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