Sonneggstr. 29
CH-8006 Zürich
Tel.+41 44 251 36 08
info@buch-antiquariat.ch

Produktedetails


Art.Nr:
91746
Autor: / Künstler:
Wottreng, Willi
Titel:
Deubelbeiss & Co
Untertitel / Graf. Technik:
Wie ein Gangsterduo die Schweiz in Schrecken versetzte
Schlagwort:
Helvetica - Zürich, Rechtswesen - allgemein
Bindung / Bildgrösse:
Kart. m. OU
Verlag:
Orell Füssli
Ort:
Zürich
Erscheinungsjahr:
2007
Buchdaten / Blattgrösse:
8°, 232 S., einige Abb. a. Taf.
Zustand:
Tadellos.
Bemerkung:
EA. - Deubelbeiss stammte aus einer intakten Arbeiterfamilie und arbeitete in der Zeit des Zweiten Weltkriegs als Mechaniker in der Rüstungsindustrie in Genf. Hier kam er in Kontakt mit der Arbeiterbewegung und dem Marxismus. Er begann mit kleinen Diebstählen, angeblich für den Aufbau eines Kulturtreffs von Deutschschweizern, und wurde zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt. Im Gefängnis lernte er seinen späteren Komplizen Kurt Schürmann (angeblich 2006 verstorben[1]) kennen. Er traf ihn 1950 in Zürich wieder. In der Nacht vom 23. zum 24. Juni 1951 brachen die beiden in ein Zeughaus in Zürich-Höngg ein und stahlen 15 Maschinenpistolen und 9685 Schuss Munition, die sie in Verstecken in Wäldern vergruben. Am Abend des 4. Dezember 1951 entführten sie den Bankier Armin Bannwart vor seinem Wohnhaus, weil sie hofften, er besitze den Tresorschlüssel der Privatbank Winterstein in Zürich, die sie berauben wollten. Der Entführte hatte indes den Schlüssel nicht dabei. Schliesslich brachten die beiden Gangster den Entführten in einem Waldstück in einer Aussengemeinde auf brutale Weise um. Nur wenige Wochen später, in der Nacht vom 24. auf den 25. Januar 1952, versuchten sie die Post Reinach im Kanton Aargau auszurauben. Auch dies misslang, sie wurden beim Schweissen überrascht. Es kam zur grössten Schiesserei der Schweizer Kriminalgeschichte, 108 Projektile zählte die Polizei am Tatort. Die Polizei rief die Bevölkerung mit wiederholten Radiomeldungen zur Mitwirkung bei der Fahndung auf, was weitherum Beunruhigung hervorrief. Am 18. Februar 1953 wurden Deubelbeiss und sein Komplize wegen Mordes, Raubes und anderer Straftaten zu einer lebenslänglichen Zuchthausstrafe verurteilt. Vor Gericht hatte Schürmann behauptet, sie hätten eine revolutionäre Partei aufbauen wollen und ihre Taten aus politischen Gründen begangen. Deubelbeiss kam erst am 1. Juli 1978 frei und lebte danach unter dem Namen Ernst Schmid als unbeachteter Bürger am Rand der Stadt Zürich, in Oerlikon, und arbeitete bei der städtischen Kehrichtverbrennung. Rückfällig wurde er entgegen den Prognosen nicht.
Preis € 44.00 CHF 44.00

< zurück

 © 1993-2024 buch-antiquariat.ch

Diese Website nutzt Cookies. Weitere Infos OK!