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Produktedetails


Art.Nr:
36803
Autor: / Künstler:
Titel:
Kölner Bibel des Bartholomäus Unckel, einen Wiegendruck von etwa 1478/79.
Untertitel / Graf. Technik:
Einzelblatt (schrift schwarz/rot, 1 blaues Initial)
Schlagwort:
Alte Drucke
Bindung / Bildgrösse:
Verlag:
Ort:
Köln
Erscheinungsjahr:
Buchdaten / Blattgrösse:
42 x 29 cm unter Passepartout
Zustand:
minimal angeschmutzt/
Bemerkung:
Ein Blatt aus der vierten deutschsprachigen Bibel ( vor1466:  Straßburger Bibel von Johann Mentelin; vor 1470:  Straßburger Bibel von Heinrich Eggestein; Um 1475: Augsburger Bibel von Günther Zainer; Um 1478: Kölner Bibel von Heinrich Quentel). Diese zweibändige niederdeutsche Vollbibel mit Glossen (= Erklärungen schwieriger Wörter oder Sätze), für die sich rasch nach ihrem Druckort die Bezeichnung „Kölner Bibel“ eingebürgert hatte, besaß bereits um 1478/79 einen hohen Bekanntheitsgrad. Es ist der erste Druck einer Bibelübersetzung in zwei niederdeutschen Dialekten seit Erfindung der Buchdruckerkunst. Gedacht waren sie für gheleert unde ungelert, geystlyck unde wertlyck ... mynschen im westfälisch-niederdeutsch-niederländischen Raum. Das so umschriebene große Absatzgebiet der «Kölner Bibeln» spiegelt sich auch sprachgeographisch in den beiden enthaltenen Dialekten: der Mundart des niedersächsisch-ostwestfälischen Raumes bis nach Münster im Westen und der Mundart des westlichen Westfalen, dem Niederrhein-Gebiet und der Region östlich der Ijssel. Leicht lassen sich die beiden Druckausgaben an der Schreibweise der Konjunktion „und“ auseinanderhalten: unde verweist auf die niedersächsisch-ostwestfälische Mundart, während ende dem in den westlich gelegenen Landstrichen gesprochenen Dialekt entspricht. Entgegen der uns längst vertrauten Praxis wollten die Urheber des Druckunternehmens gegenüber den Lesern anonym bleiben. Es finden sich weder Angaben zu Herausgeber, Verleger oder Drucker noch wird der Erscheinungsort und das Erscheinungsjahr im Kolophon oder Explicit am Ende des Buches, dem heutigen Impressum vergleichbar, mitgeteilt. Allerdings ist es der buchkundlichen Forschung zwischenzeitlich gelungen, das vermeintliche Rätsel der „Kölner Bibel“ zu lösen. Als Drucker konnte der Kölner Bartholomäus Unckel namhaft gemacht werden, er druckte im Lohnauftrag für ein verlegerisches Unternehmerkonsortium, das aus Johann Helman, kaiserlichem Münzmeister und Notar in Köln, Arnold Salmonster, Gastwirt (!) und Papierhändler aus derselben Stadt, und dem besagten Anton Koberger, einem Drucker und Verleger aus Nürnberg bestand; auch das Druckdatum konnte mit dem Jahr 1478/79 ermittelt werden.
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